Dieser Planet wird menschenleer seine Bahn ziehen
Der Kollaps des Ökosystems Erde ist ein sozio-ökonomischer Prozess [1]
Greta Thunberg: "Der Klimawandel ist eine Existenzkrise. Die Zeit der Panik ist gekommen." Bild und Video: "BBC Radio 4 Today", 2019-04-23
"Nachdem die Studie [welche der vielen auch immer] nun veröffentlicht ist, kann niemand mehr sagen, er habe es nicht gewusst."
Tja, na und? – Es sagt ja auch kaum jemand, er wüsste es nicht. – Und zwar seit vierzig Jahren.
Seit vierzig Jahren verkünden die Medien und Forschungsinstitute diesen Satz zum Ökosystem Erde. (Dem Satz geht, bei genauer Betrachtung, jedes Verstehen gesellschaftlicher Prozesse ab.)
Der Transhumanismus (dito der Zukunft der Menschheit gewidmet, siehe Punkt 9) fügt nun eine zynische Komponente hinzu.
* * *
Greta Thunberg's Geradlinigkeit und Kompromisslosigkeit bei dem, was sie für die Wahrheit und für das Richtige hält, beeindruckt. [8]
Im Folgenden gebe ich allerdings ein paar Antworten auf die fundamentalen Unzulänglichkeiten in der Weltsicht der Bewegung #FridaysForFuture.
Die Frische, besser gesagt Naivität, in deren Argumenten ist nur oberflächlich ein Bonus für den Jugendprotest. Inhaltlich liefert die wirre Deformiertheit der politischen THESEN dieser Generation die Welt unvermeidlich ihrem Ende aus. [13]
1. "Die Generation Greta ist die erste, die es ernst meint mit dem Öko-Protest."
Falsch. Die Generation Greta ist die erste, bei der es albern wäre, es noch "ernst zu meinen".
Es macht dieser Generation nur einfach keinen Spaß, die erste zu sein, die wirklich bezahlen muss. Das ist ihr ganzes "Verdienst".
Wirklich ernst (im Sinne von 'letzte Chance') war es bei der Generation zuvor.
Und ich fürchte, es was bereits albern, als ich meine eigenen letzten Proteste mit 'letzte Chance' betitelt hatte.
ITER - Die Welt ist nicht mehr zu retten! (2006)
Der Auftritt von Barak Obama auf der Weltklimakonferenz in Kopenhagen 2009: "Care about climate? – It doesn't make sense."
2. "Der Politik fehlt der Wille, z.B. zur drastischen CO2-Steuer."
Falsch. Eine CO2-Steuer müsste, um ökologisch wirksam zu sein, so drastisch ausfallen, daß sie das bisherige Gesellschaftssystem beenden würde (sie wäre ein Umsturz, eine Revolution).
Der Punkt ist, Politik hat in der entwickelten Industriegesellschaft nur in minimalem Umfang einen "Willen". Westliche Politiker setzen die ökonomischen Interessen ihrer Förderer um (siehe u.a. AfD)... oder sind sehr schnell keine mehr. Gestaltungsspielraum ist da nur vorgetäuscht. [10] Diese Politiker würden niemals zugeben, daß die westliche Demokratie, daß das Prinzip 'freier Wettbewerb', den Untergang der Menschheit zu verantworten hat. (Wer bremst, verliert.) [2] [11]
Es wird also kein "Globales Chinesisches Zentralkomitee" geben, das von den bisherigen Großmächten ›› zur Weltrettung autorisiert ist, d.h. zur nötigen diktatorischen Machtausübung autorisiert ist.
(Die Chinesen könnten das umsetzen. – Siehe dortige Ein-Kind-Politik oder das Social Scoring System, oder -Nachtrag- die hermetische Abriegelung von 10-Mio-Metropolen wie Wuhan zur Eindämmung des Coronavirus.)
(Nachtrag 2019-05:) Medial war der Effekt des Video-Statement einfach genial. Aber inhaltlich leider doch ziemlich dämlich: "Wir fordern von der Politik einen drastischen Wandel zur Rettung des Planeten."
Allen Ernstes !? Diese Jugendlichen fordern von der Politik, sich selbst zum Teufel zu jagen (und das System, das sie stützt). – Was glauben die denn, ›› was Politik eigentlich ist?
Als könnte sich Politik von ihrem Auftrag zur Verhinderung einer Systemänderung lossagen. ( ›› Demokratiesimulation)
Als würden politische Pflästerchen, als würden Elektro-Autos, das Verbot von Plastiktüten, die Halbierung von Antibiotikaeinsatz in der Massentierhaltung etc. auch nur irgend etwas am Kollaps des Ökosystems Erde ändern.
Der heutigen Jugend wird eben systematisch jede politische Bildung vorenthalten. – Es geht nämlich nicht um das Leugnen der (im Video immer wieder beschworenen) wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Ökosystem. Es geht darum, daß denen Wissenschaft in diesem Punkt einfach scheißegal ist... jenen, die sich als Elite sehen, die sich nicht einmal als Teil der Menschheit sehen... und es geht darum, daß keine Art von Politik (gäbe es denn so etwas wie "Politik gegen die Mächtigen") an dieser inzwischen entschiedenen Machtfrage noch irgend etwas ändern könnte.
(Solche Illusionen ausgerechnet auf die ›› EU-Wahl 2019 zu projizieren, ist der Gipfel der grünen Verblödung.) [3]
3. "Wir fordern drastische Maßnahmen."
Das ist o.k. ( – macht aber lange Gesichter bei den freitäglichen Wohlstandsschnöseln). Zur Einstimmung hier ein paar Beispielmaßnahmen:
- Wer mehr als ein Kind in die Welt setzt, kommt für zehn Jahre ins Arbeitslager. [12]
- Bergbau (mit wenigen Ausnahmen) und Förderung von Öl/Gas/Kohle ist eingestellt. Das 'Große Brennen', das Verbrennen alles Brennbaren auf Erden, hat damit ein Ende. Die Wirtschaft stellt sich darauf ein, daß Rohstoffe, die nicht recycelt werden können, nicht mehr existieren.
- Tee und Reis gibt's nur in Südostasien zu kaufen. Bananen, Mango und Kakao nur in den Tropen und Subtropen zu kaufen etc. Italienische Mode gibt's nur in Italien, Bordeaux-Wein nur in Frankreich.
- Private Autos werden weltweit konfisziert und nur nach harten Kriterien genehmigt. Der regionale Personenverkehr wird, wo ÖPNV nicht ausreicht, mit Sharing-Fahrzeugen realisiert.
Fahrzeuge auf Autobahnen sind an eine generelle Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h gebunden. - Urlaub gibt's da, wo die Eisenbahn und das Fahrrad hintragen.
- Massentierhaltung in Ställen und dortiger Einsatz von Antibiotika ist verboten.
- Starkes Düngen von Äckern ist verboten, Grundwasser und Flüsse führen wieder unbelastetes Wasser.
- Die Territorien Sumatra, Borneo, Neuguinea, Madagaskar, Amazonien und die tropische Regenwaldzone Afrikas werden von industrieller menschlicher Besiedlung komplett geräumt. Die hunderte Millionen der bisherigen Einwohner werden in die USA, nach Kanada, Argentinien, Chile und nach Europa umgesiedelt. (Die unvorstellbare totalitäre Gewalt, die das erfordert, sowohl gegen die Umzusiedelnden, als auch gegen die verdrängte Minderheit im Norden, ist hier nicht das Thema.)
- Grüne Aktivisten (vor allem wohl die neuen Heimatlosen aus dem alten Europa) können sich zur Aufforstung der früheren Regenwälder zu 5-jährigem Arbeitsdienst verpflichten.
- Die Liste erinnert an kommunistische Mangelwirtschaft und mit gutem Grund ist sie das in der Tat.
Aber es kommt noch schlimmer: Die Bürger müssen mit Milchkanne, Einkaufsbeutel und Nachfüllkanistern zum Kaufmannsladen. (Regale mit fertigverpackter Frischware gibt es nicht mehr.) – Das ist exakt das Erscheinungsbild des DDR-Bürgers der 1970er Jahre, die Höchststrafe für den heutigen Schickimicki-Grünen.
Die aufgelisteten Maßnahmen sind ggf. "drastisch" genug. – In Wahrheit und vor allem aber wären sie etwas anderes, nämlich in hohem Maße tödlich.
Die Hälfte der Weltbevölkerung würde daraufhin ihren Lebensunterhalt auf dem Schwarzmarkt und in mafia-artigen Organisationen verdienen. Es würden Anarchie, Chaos und Panik regieren. (Es sei denn, den Chinesen wird die Kontrolle übertragen. Aber viel wahrscheinlicher wären viele Millionen von Todesopfern jedes Jahr. Klonovsky sieht dies in seinem Artikel von 2020-01-29 genau so.)
Sollen nun alle Freitagsdemonstranten, die mit einem Schild "Wir fordern drastische Maßnahmen" unterwegs sind, wegen Anstiftung mit tausendfacher Todesfolge strafrechtlich verurteilt werde? — Schwere Entscheidung (...oder auch nicht, denn keine der Maßnahmen wird je getroffen werden.)
4. "We want a future. Is that asking too much?"
Ja, die Forderung ist Unsinn. Es gibt kein Recht auf Zukunft. Die zitierte Frage von Greta Thunberg auf einer Demo in Berlin (29. März 2019) meint, es stünde ihrer Generation eine lebenswerte, menschliche Zukunft zu. Aber die Gesellschaft, die dieses Recht verfassungsmäßig verspricht, verspricht etwas, worüber sie (der Verfassung des Kapitals gemäß) gar nicht verfügt.
Die Generation Greta sollte besser ihre Eltern fragen, warum sie in eine Welt ohne Zukunft gesetzt wurde.
5. "Die älteren Generationen haben versagt."
Falsch. Da gibt es kein Versagen oder Bestehen. Niemand im Westen kann beschließen: 'Wir retten jetzt die Welt.'
Eine solche Vorstellung hat keine Ahnung von objektiver, unvermeidlicher Ohnmacht, z.B. vom Handlungsradius, den ein Mensch als gesellschaftlicher Akteur wahrnehmen kann (der Marx'sche Begriff dazu wäre 'Qualitätsstufen').
Als Privatperson kann sich jemand vornehmen 'Ich rette die Welt'. Aber auf einer höheren Qualitätsstufe (nicht einfach als Mensch, sondern z.B. als Vorstand eines Großunternehmens) kann diese Person das nicht. Sie kann nur eines sagen: 'Ich rette die Firma'. – Wer bremst, verliert.
Schon gar nicht können ganze Machtapparate wie Staaten oder Militärblöcke entscheiden: 'Wir verzichten auf unsere Macht, zugunsten der Weltrettung'.
Nachtrag: Klonovsky und Gauland bestätigen meine Auffassung (Gauland: "Wenn die Welt untergeht, werden wir sie nicht retten [können]"). Klonovsky schreibt dazu (2020-01-29):
Klonovsky's fatalistisches Desinteresse an Klimaforschung halte ich allerdings für vorgetäuscht. Rationalität und gesellschaftliche Ursachenanalyse der menschheitlichen Ohnmacht führen nämlich (wie oben genannt) sehr schnell zu Karl Marx — und dem würde Klonovsky nur ungern Recht geben.
(Im übrigen ist Klonovsky's Vergleich der beiden Untergangsszenarien 'Ökokollaps oder aggressive Außeridische' erstaunlich nahe an ›› meinen Überlegungen von 2014.)
6. "Jeder weiß, was eigentlich zu tun ist. Die Welt muß jetzt handeln."
Falsch. Niemand will wissen, was zu tun wäre. Weil jeder weiß, was er nicht tun kann: 'Ab sofort Flugverkehr nur für Notfälle erlauben, Kreuzfahrtschiffe verbieten, Containerschiffe nur für Lebensnotwendiges etc.'.
(Nachtag : Kaum habe ich diesen Satz geschrieben, ist das Unmögliche eingetreten ›› [9] )
Niemand ist in der Lage, so zu handeln, objektiv nicht. (Kein Staat, keine Gesellschaft kann vermitteln, den eigenen Status aufzugeben, ihr Nationaleinkommen, ihre Sozialpläne, ihr internationales Gewicht...)
Die Amerikaner sprechen gern von 'decision making': alles ist eine Frage von richtigen Entscheidungen und problemlösender Technologie.
— Aber diese amerikanische Technologiegläubigkeit folgt einer Schimäre. Genau solche "Entscheidungen" kann Demokratie, kann der freie Wettbewerb von Kräften, eben nicht leisten. Diese "Entscheidung", die da zu treffen wäre, gibt es nicht. Wer sollte die denn wo treffen? Soll das Weiße Haus sagen "Das U.S.-Militär ist der größte Umweltverschmutzer der Welt – wir schaffen es ab"?
7. "Der Mensch kann und muß jetzt vernünftig handeln."
Falsch. Vernunft spielt (in der Menschheitsgeschichte als Ganzes) keine Rolle – eine soziologische Binsenweisheit.
Der Prozess der Weltgeschichte und erst recht der Prozess des Untergangs des Ökosystems Erde ist nicht steuerbar durch Vernunft (solange die Weltgeschichte auf Wettbewerb beruht).
Im Detail fließt Vernunft ein, einzelne Ziele können vernünftig sein, aber die Ergebnisse dieser Prozesse sind ausschließlich dem Zwang des Faktischen geschuldet.
Das bedeutet nicht einmal, daß der Mensch 'in der Not klug wird', sondern daß ihm keine Wahl bleibt, als der Not zu gehorchen.
Der Mensch stirb, wenn ihm die Möglichkeit zu leben genommen ist.
8. "Lange wissenschaftliche Messungen haben gezeigt, an welchem Belastungspunkt die Umwelt irreversibel kippen wird."
Es braucht keine höhere Wissenschaft! Der Bestand an Wirbeltieren auf der Erde ist seit 1970 um 60 Prozent zurückgegangen. Das ist ›› tausendmal schneller als das Aussterben der Dinosaurier.
10 Milliarden Menschen produzieren so viel Giftstoffe, daß es keine Wissenschaft braucht, das Ende kommen zu sehen. Und es braucht auch keine Wissenschaft, um zu sehen, daß 10 Milliarden Menschen nicht zu einer ›› 99%-Kreislaufwirtschaft zu bringen sind.
Jeder Organismus, der z.B. Harnstoff produziert, geht daran zugrunde, wenn er den Stoff nicht ausscheiden kann. Das Ökosystem Erde kann überhaupt nicht ausscheiden. – Das 'Prinzip Wachstum' führt also unvermeidlich (und ziemlich schnell) zum Ende.
Die Abfallstoffe aus einem Wachstum aber (wie z.B. Harnstoff) werden erst dann ernst genommen, wenn sie einen umbringen. Auch dazu braucht es keine wissenschaftlichen Erhebungen, nur die Erfahrung des Todes.
Allerdings, Diagramme der Forschung buchstabieren es in der Tat genauer: T – O – D.
Die Entwicklung des CO2-Gehalts in der Erdatmosphäre über die letzten 10.000 Jahre
Bild: Scripps Institution of Oceanography
➡️ Mapped: The world’s coal power plants
➡️ Mapped: More forest fires now burning in Angola, Congo than Amazon
➡️ Mapped: 31 Länder bis 2050 teilweise unbewohnbar.
Der Think Tank "Institute for Economics & Peace" hat eine Legitimation, da er sich auf die Erfassung von Bedrohungen konzentriert. Dagegen gilt für einen Think Tank, der in die Lösung von Bedrohungen eingreifen will (wie z.B. "The New Institute"), was ich 2016-07 schrieb:
Ein Think Tank für sozio-politische Lösungen ist entweder ein Handlanger physischer Destruktion oder ein Hafen für Schwätzer. (Für Markus Gabriel jedenfalls, der seine Teilnahme am 'New Institute' zugesagt hat, wäre das die passende Heimstatt.)
9. "There is no Planet B."
Richtig – zumindest keiner für die Menschheit. – Aber die Feinde der Menschheit spekulieren auf den Planet B. [4]
Diese Feinde nennen sich 'die Elite', 'die Auserwählten', 'die Transhumanen'. Sie verfolgen (neben anderen, siehe [6] und [7] ) das folgende Ziel:
alle verbliebenen Ressourcen der sterbenden Menschheit darauf zu lenken, die Gene der Auserwählten in Richtung ›› Exoplaneten abzufeuern – zusammen mit dem gesamten technologischen und kulturellen Wissen der Menschheit. [5]
Es gibt bereits in heutiger Zeit genug Transhumanisten (man sollte besser sagen: Psychopathen), die diesen Raub herbeisehnen. Sie posten auf Twitter ihr Lebensgefühl wie folgt: "Born too late to explore Earth. Born too early to explore space".
Natürlich wird es ›› im menschlichen Sinne keine bemannte interstellare Raumfahrt geben. Aber die Textpassage 'born too early' kann ich nachvollziehen. Ich wäre gern in 200 Jahren (wenn nur noch ein paar hunderttausend Erdbewohner übrig sind) dabei, im Endzeit-Guerilla-Kampf das eigene Leben zu geben, um diese "Elite" zu töten...
Die manipulierte, sterbende Menschheit wird den Raub allen Lebens und den Sieg der Perversion (das größte Verbrechen, das überhaupt vorstellbar ist) als "Rettung" ›› bejubeln und als "Triumph der Evolution" (Ulrich Walter).
Aber für die wenigen Sehenden wäre es Gerechtigkeit, jene, die das Ende der Menschheit und der Erde planen, mit ihrem Verbrechen (und mit ihren Genen ) nicht davon kommen zu lassen – in Richtung Exoplaneten der Milchstraße.
➡️ r/ Futurology
➡️ Interview mit Max Schnetker zum Transhumanismus (2019-07, Telepolis)
10. "Profite machen ohne die kommenden Generationen mit einzukalkulieren – das geht heute nicht mehr."
Falsch. – Und ob das geht. Einen "Generationenvertrag" im Sinne ökologischer Nachhaltigkeit hat es nie gegeben und wird es im Kapitalismus nie geben. Oder glauben die jungen Freitagsdemonstranten, das Freikaufen der Atomindustrie (2016) aus ihren Folgekosten (Endlagerung) geschah aus Ahnungslosigkeit was die Zukunft betrifft?
Im Gegenteil. Politik und Wirtschaft wissen genau, daß ein wirklicher Bilanzausgleich mit der Zukunft tödlich wäre für den Kapitalismus. Bei den Folgekosten (nicht nur in der Atomindustrie) geht es über Jahrtausende um vielfache Billionenbeträge, die niemand anderes bezahlen soll als künftige Generationen (vorausgesetzt, es gäbe diese noch) – und zwar in kalkulierter Absicht.
Genauso ist das sog. Kohleausstiegsgesetz (2020-06) das Gegenteil dessen, als was es im Bundestag gefeiert wird:
- Es zögert den Kohleausstieg bis 2038 hinaus. (Bis zu einem Zeitpunkt, an dem die rentabel zu fördernden Braunkohlevorkommen ohnehin aufgebraucht sein werden.)
- Es macht die regulierende Wirkung einer CO2-Steuer zunichte, indem ein Vielfaches der zu zahlenden Steuer als "Ausstiegsentschädigung" rückerstattet wird.
- Statt die Gewinnung von regenerativer Energie zu fördern, wird ein Wirtschaftsmodell von vorgestern subventioniert, auf Kosten kommender Generationen.
11. "Activism works. So act!"
Act! – Dem stimme ich zu. Aber es funktioniert leider nicht.
(Wenn ich die meisten Thesen von #FridaysForFuture 'falsch' nenne, heißt das nicht, daß es falsch wäre, diese dennoch und öffentlich zu propagieren und weiter Forderungen zu stellen.)
➡️ www.fridaysforfuture.org/events
➡️ Luisa Neubauer: Kohleausstieg in Deutschland bis 2030 (2019-07, Dlf)
➡️ Climate protestors storm Garzweiler coal mine (2019-06, BBC.com)
12. "It’s late, but there’s still time. Anything is possible."
Das ist zwar gelogen, aber es ist o.k.
Wer mobilisieren will (zu welchem Zweck auch immer), muss Erfolg vermitteln. Allerdings wird das nicht lange gutgehen. In ein paar Jahren werden die meistgeschauten Live-stream-Videos von den Cams an den Grönland-Abflüssen kommen, wo Milliarden Tonnen des größten Schatzes der Menschheit (reinstes Trinkwasser) Tag und Nacht in die saure, tote Brühe des Ozeans stürzen.
[1] Die dunkle Ankündigung in der Überschrift (ein Zitieren des letzten Satzes aus Mein Kampf) wird Realität (inzwischen unvermeidliche Realität). Die wissenschaftliche Frage ist, wann.
Es ist unüblich, die Quelle Mein Kampf zu zitieren. Ich tue es trotzdem, da es in meinem Artikel letztlich und ausschließlich um Totalitarismus, Rasse, Töten und Tod geht.
[2] Hätte mein Blog nicht einen Wirkradius von nullkommanull, würde meine obige Feststellung wohl als 'verfassungsfeindlich' belangt werden. – Wahr ist sie trotzdem.
Meine Systemkritik hat übrigens wenig mit "Kapitalismus/ Sozialismus" zu tun. Ende der 1960er Jahre hatte ich in einem Schulaufsatz behauptet, die Insel Hiddensee (im Osten damals der Inbegriff für ein unversehrtes Ökosystem) würde sich, gäbe es dort Erdöl, binnen Kurzem in eine stinkende Kloake zum Wohle der DDR verwandeln. Die Aufsatzleistung war für ungenügend befunden worden.
[3] Susan Bonath schreibt dazu in einem offenen Brief an Rezo:
"...noch ein Wort zur Linkspartei und zu den Grünen: Ja, auch sie haben sich mit der kapitalistischen Idiotie abgefunden. Ja, auch sie verkörpern als Mitverwalter des Systems die geballte Inkompetenz. Ja, das Märchen vom grünen Kapitalismus ist Schwachsinn."
[4] 2014 hatte ich (damals bereits seit Jahren resigniert) zum Thema 'Planet B' einen (engl.) ›› Abgesang auf die Menschheit verfasst. – Der heutige Artikel ist (aus spätem Anlass) eine deutschsprachige Kurzfassung des damaligen (auf den ich oben mehrfach verlinke).
[5] Stephen Hawking sagte 2001 in einem FOCUS-Interview (Heft 36, Michael Odenwald):
"Die menschliche Rasse wird erst in Sicherheit sein, wenn sie [...] im interstellaren Raum besiedelbare Welten findet.[*] [...] Die darwinistische Auslese [beim Menschen] arbeitet viel zu langsam [...] Die einzige diesbezügliche Hoffnung sehe ich in der Gentechnik. [...] Es wird zwar ein langsamer Prozess sein, weil man pro Generation rund 18 Jahre warten muss, um Effekte der Genveränderung festzustellen. Dennoch sollten wir diesen Weg einschlagen, wenn wir [...] überlegen bleiben wollen."
Ich hatte damals gegen den Scharlatan Hawking, gegen seine Theorien zur Menschenzucht und später gegen Hawking's kleine, transhumane Verehrer polemisiert:
Stephen Hawking im Rassenwahn (2001-09)
The myth of artificial superintelligence (2015-07)
The fate named artificial intelligence (2015-12)
[*] Der populärste Verfechter der These 'Überleben durch Planetenbesiedlung' ist sicherlich Elon Musk, Gründer des Unternehmens SpaceX.
Musk 2018-03:
➡️ We must colonise Mars to preserve our species in a third world war
Dabei unterlaufen Musk (mindestens) drei fundamentale Fehleinschätzungen:
- Ein wesentliches Charakteristikum des menschlichen Lebens ist, daß es einer politischen Herrschaft unterliegt. Kolonien auf anderen Planeten, die nicht einer übergeordneten Herrschaft hörig sind, wird es niemals geben. (Musk mag sich noch frei von Herrschaft fühlen, aber er ist es nicht und er sieht die Gefahr. Falls er die geplante, KI-gesteuerte Weltherrschaft antastet, wird er zu spüren bekommen, daß es keine Freizonen gibt.) Ein kommender Weltkrieg wäre für eine Kolonie jedenfalls auch ein Marskrieg (oder ein Alpha-Centauri-Krieg, was auch immer).
Musk weiss das und stemmt sich dennoch dagegen. - Eine Zivilisation kann sich nur entwickeln, wenn die Umweltbedingungen ihr förderlich sind. Wenn im anderen Fall die begünstigenden Faktoren ausbleiben (Khmer-Reich, Inka usw.), gehen die Kulturen unter.
Selbst wenn auf dem Mars ausreiched Wasser gefunden wird und Siedlungskuppeln ausreichend mit dort freigesetztem Sauerstoff versorgt werden können, selbst wenn mit einem riesigen Raketenterminal auf dem Erdmond jedes Zeitfenster mit dutzenden Transporterflügen genutzt wird – eine autarke Industrie auf dem Mars, die zu einer selbstlaufenden Evolution wird, lässt sich auch in tausend Jahren nicht aufbauen. Jede mathematische Simulation zeigt bei Ausbleiben von Versorgung nach unten, Richtung Aussterben. - Ohne in den Sonnenuntergang reiten zu können oder (wenn man die Schnauze voll hat) mal für ein Jahr unterzutauchen, ohne im Meer baden zu können ... die Menschen würden sich wie die Lemminge von der nächstgelegenen Mars-Klippe stürtzen.
Nachtrag: Die verrostete Marsoberfläche. Perseverance rover, 2021-03-02. Quelle: NASA
Der einzig vernünftige Grund, auf dem Mars zu sein, ist es, zu erkunden, ob es dort Leben gab vor Milliarden Jahren. (Eine Besiedlung ist nicht vernünftig.)
Das positive Denken des Elon Musk (das alle widrigen Aspekte ausblendet) ist bewundernswert, wenn es auf Erreichbares zielt. Wenn es sich aber die Grenzen menschlicher Ressourcen für seine Ziele einverleibt, wird es gefährdend.
Musk sollte besser einmal über Totalitarismus nachdenken (welcher die erste Voraussetzung ist für Planetenkolonisation – Begründung ›› hier). Und er sollte besser darüber nachdenken, wie die USA daran gehindert werden können, Kriege zu führen (statt diesen in Richtung Planeten entfliehen zu wollen).
Der Abschnitt über Elon Musk ist eine Übernahme eines früheren (engl.) Textes von mir.
➡️ SpaceX and AI (2017-03)
➡️ SpaceX plans: How Elon Musk sees life on Mars (2020-03)
[6] "Ewiges Leben" — Beam me up, Scotty.
Der Transhumanismus träumt nicht nur von der Chance auf Lebensverlängerung mittels Exoplaneten, sondern auch mittels genetischer Optimierung, technischem Organersatz und gar mittels Upload der Seele in eine IT-Nachbildung des Gehirns.
Als Kommentar zu Letzterem hatte ich 2015 in einem Artikel einen Vergleich von Upload und Beamen angestellt. Hier die deutsche Übersetztung:
William Shatner als Capt. James T. Kirk
auf der Transporter Rampe (Bild: Star Trek)
Jedes mal wenn Capt. Kirk hochgebeamt wird, stirbt seine Seele, es stirbt das Bewusstsein seiner selbst (und zwar ohne Wiedergeburt).
Den auf der Transporter-Rampe ankommenden neuen Kirk kümmert das nicht. Schließlich ist er, der neue Kirk, froh, jetzt am Leben zu sein. Der alte Kirk hätte dem neuen ein Testament hinterlassen können:
'Du glaubst, du bist ich. Aber das stimmt nicht. Kirk ist tot. Du hast meine Erinnerungen und meine Eigenschaften. Du hast ein Bewusstsein deiner selbst, wie ich es hatte. Aber Kirk ist tot. Du bist ein anderer.'
— Und der neue Kirk hat keine Chance, das zu prüfen oder gar zu fühlen.
Genau die selbe, enttäuschende Situation hat man beim (hypothetischen) Upload der Seele in eine technische Struktur. Auch das perfekte 1:1-Duplikat ist jemand anderes. (Man frage einfach mal reale identische Zwillinge.)
Die viel tiefer gehende Fragestellung ist, ob nicht das menschliche Bewusstsein generell eine Abfolge solcher seelischer Tode ist. Sagen wir mal: alle zwei Sekunden. Der physische Tod wäre dann nicht der seelische Tod (der passiert sowieso alle zwei Sekunden), sondern das Ereignis, keinen seelischen Nachfolger zu haben.
meine 'Kirk'-Metapher von 2015
➡️ What happens when we upload our minds? (Motheboard, 2015-06-12)
[7] Nachtrag 2019-09:
"Naturgesetzlichkeit" des Öko-Kollaps'.
Ob sich David Grinspoon (Planetary Science Institute) selbst als Transhumanist bezeichnet, ist mir nicht bekannt. Aber seine Spekulationen zur Entwicklung von Lebensformen auf Planeten können als stellvertretend angesehen werden.
Auf der diesjährigen Konferenz zur Planetenforschung in Genf (EPSC-DPS 2019) leugnet/ verschleiert Grinspoon, daß die heutige Dominanz des menschlichen Faktors in der Entwicklung des Planeten Erde ('Anthropozän') ein sozialökonomischer und soziologischer Prozess ist. (Paul Crutzen nennt das Jahr 1945 als Beginn der neuen geologischen Erdepoche.)
Statt dessen betrachtet Grinspoon die Erde als Ganzes als ein lebendes Objekt und unterstellt eine "Naturgesetzlichkeit" des Kollapses der meisten Planeten, die eine Zivilisation hervorbringen.
Diese Argumentation ist nun nicht etwa eine Verirrung der "Einzelperson Grinspoon"... Generell wird seit Jahrzehnten in der westlichen Welt systematisch und strategisch das analytische Denken (wie es Karl Marx so beispielhaft angewendet hatte) vernebelt und zu Esoterik verdünnt.
Gleichwohl ist die Existenz von Schuldigen und von politischen Strategien, die den ökologischen Kollaps der Erde herbeiführen, eine Tatsache. – Der Kollaps lässt sich im Kapitalismus nicht verhindern, er ist aber deshalb noch lange kein 'Naturgesetz'. [11]
Nachtrag: Drei Wochen nach meiner Kritik an Grinspoon bekräftigt diesen Gedanken Rainer Mausfeld:
Dies zeigt noch einmal, dass wir das Klimaproblem dringend aus einer Verengung auf geophysikalische Aspekte befreien müssen und in den Kontext derjenigen politischen Faktoren stellen müssen, die es hervorgebracht haben.
Genau an diesem Punkt, bei den politisch Schuldigen und den Nutznießern an der Wall Street, ist Grinspoon ein Meister demagogischer Verdummung seiner Jünger.
Im Weiteren allerdings stimmt Grinspoon's Position mit der meinen überein: Wenn man (fast) allen Kohlenstoff, der über Hunderte Millionen Jahre von Pflanzen in Erdschichten eingelagert worden war, innerhalb weniger Jahrzehnte verbrennt, ist die Folge nicht ein 'Anthropozän' (Geowissenschaftler wollen mit dem Begriff die Gesellschaft wachrütteln, aber letztlich ist er eine Verharmlosung), sondern ein neues Erdzeitalter (Äon). Dieses wird korrespondierenderweise wiederum Hunderte Millionen Jahre währen (und wahrscheinlich vollkommen lebensfeindlich sein).
David Grinspoon (stehend). Bild: @eleniravanis via Twitter
➡️ #EPSCDPS2019 (die Konferzteilnehmer auf Twitter)
[8] Nachtrag 2019-09:
"You have stolen my dreams and my childhood with your empty words", climate activist Greta Thunberg tells the UN. "We are in the beginning of a mass extinction and all you can talk about is money and fairy tales of eternal economic growth. How dare you."
youtube.com/watch?v=QJo9uXn2QxU
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Greta Thunberg in ihrer emotionalen Wutrede auf dem Klimagipfel der Vereinten Nationen:
"Wie könnt Ihr es wagen zu glauben, dass man das lösen könne, indem man so weiter macht wie bisher – mit nur ein paar technischen Behelfsmaßnahmen?
Wir stehen am Anfang eines Massenaussterbens, und alles, worüber Ihr reden könnt, ist Geld und das Märchen von einem für immer anhaltenden wirtschaftlichen Wachstum. Wie könnt Ihr es wagen."
[9] Nachtrag 2020-06:
Es ist surreal, daß nur 12 Monate nach meiner Unmöglichkeitsbehauptung das Unmögliche eingetreten ist: Sämtliche große Kreuzfahrtschiffe (ca. 400) haben den Betrieb eingestellt (für mind. 9 Monate) und liegen verlassen weltweit vor den Häfen vor Anker.
Auch die Fluggesellschaften müssen weltweit tausende Linienmaschinen am Boden 'einmotten'.
– Aber natürlich ist das keine freie Entscheidung der Wirtschaft oder der Politik, erst recht keine Entscheidung aus Verantwortungsbewusstsein, schon gar nicht aus Verantwortung für das Ökosystem Erde. Im Gegenteil. Die Betreiber hoffen, nach der Covid-19-Pandemie weitermachen zu können wie zuvor.
Das nächste Massensterben, das dem Irrsinn endgültig ein Ende machen wird, kommt mit unausweichlicher Sicherheit (ob bedingt durch den Biosphärenkollaps oder durch ein Virus, ist letztlich das selbe. In einer vergifteten, genetisch verarmten Umwelt schwindet jede Immunreaktion und jedes Virus wird zur Pandemie). Aber, wie oben gesagt, auch das wird nichts mit Einsicht oder Vernunft zu tun haben, sondern einfach mit der Unausweichlichkeit des Faktischen.
Bild: Screenshot von 2020-06-11, ARD Panor ama
Bild: daylym ail.co.uk
Massengräber in Brasilien (Covid-19)
Bild: www.thes un.ie
➡️ Where did all the empty cruise ships go? . . (YouTube)
➡️ What happens to all the planes grounded? . . (Bloomberg)
[10] Nachtrag 2020-06:
Der Gesetzesbeschluss zur Besteuerung von SUV (bisher 15 Jahre lang politisch verhindert), ist reine Symbolpolitik. Die Staffelung der Steuerhöhe tut den Herstellern nicht weh und nicht den Käufern dieser "Panzer zur Demonstration des eigenen Sozialprestiges". Die Steuer ist ökologisch effekt- und verantwortungslos.
[11] Nachtrag 2020-10:
Peter Strasser
Des Teufels Party
Geht die Epoche des Menschen zu Ende?
Sonderzahl (Verlag), Wien 2020
Meine Buchkritik: So, wie David Grinspoon [7] absichtsvolle Verdummung betreibt mit seiner Ideologie (als Planetenforscher), der tödliche Kollaps der Menschheit sei ein "Naturgesetz", so hängt Peter Strasser seiner apologetischen Ideologie als Geisteswissenschaftler nach, es seien liberale Demokratie und Humanismus, die den Kollaps verhindern könnten.
Politisch gewollte Verdummung ist es bei Strasser natürlich dito. Um Strasser zu korrigieren: der Teufel – das ist nicht 'der Mensch'. Und dessen Vergnügungsmeile ist nicht 'die Welt'.
Vielmehr ist es die ›› Scheinwelt der liberalen Demokratie, die mit immer neuen Beschwörungen (philosophischen Beschwörungen à la Strasser und polizeilichen à la G20-Gipfel) die Vergnügungsmeile (genannt Kapitalismus) so lange am Laufen hält, wie es eben geht.
Peter Strasser sieht es als die alles-rettende zivilisatorische Vernunft an, wenn Reiche den Armen mit Wohtätigkeit begegnen. Und sollte die Welt untergehen, so nur dadurch, daß die Wohltätigkeit der Reichen nicht wohltätig genug war (und dadurch, daß der "Populismus im Internet" der wirklichen Wahrheit keinen Glauben mehr schenkt, der Wahrheit der Systemmedien und des Peter Strasser).
An diesem Punkt kann man sich fragen, ob Strasser noch alle Latten am Zaun hat. Ihm fehlen anscheinend einige Grundlagen sozio-politischer Bildung. Zum Beispiel, daß Reichtum auf dem Ergebnis von Arbeit beruht und daß Reichtum, den ein Einzelner gar nicht erarbeiten kann, daher rührt, daß das Ergebnis von Arbeit denen vorenthalten wird, die ihn erzeugt haben.
Auf die Idee, (an Stelle von Wohltätigkeit) die Regeln zu ändern, nach denen sich der eine das Arbeitsergebnis des anderen einverleiben darf, kommt Strasser nicht. – Genauer gesagt, auf diese Idee darf er vor allem seine Leser nicht bringen. Dann wäre nämlich Schluss mit Wohltätigkeit, dann herrschten Vernunft und Rechtsanspruch. Dann wäre Schluss mit 'des Teufels Party'.
[12] :
Bild: Screenshot von 2019-03, Daten: United Nations, grafische Aufbereitung: teleg raph.co.uk
Die Karte zeigt auf einen Blick, welcher Bevölkerungsteil der Welt die Erhaltung seiner Ethnie (Identität) aufgegeben hat. Und die Karte zeigt, woher der Strom von Milliarden Menschen kommen wird, der in 60 Jahren die freiwerdenden (zudem klimatisch noch bewohnbaren) Räume im Norden besetzen wird. – Es ist ein Krieg, aber wer diesen Krieg gegen die Europäer will und plant, ist nicht etwa Afrika, wie ich an anderer Stelle erörtert habe.
[13] : dieser Generation liefert die Welt ihrem Ende aus...
Kann mein einleitender Satz irgendwie akzeptabel sein? Es weist der jungen Generation die Verantwortung zu, statt den Verursachern des Öko-Kollaps.
Genau das aber ist meine Überzeugung. Ich meine es so.
Mein Lieblingswort, nach sexistischen Maßstäben und zudem eines, das es bald laut Duden gar nicht gibt, ist dieses : dämlich.
Mit junger Generation meine ich nicht nur FridaysForFuture, ich meine die ganze junge, progressiv-linke Bewegungskultur, die Gender- und Postkolonialismus-Bewegung, Queer, BLM usw. ... all das, was man zusammenfassend als politische Unbildung bezeichnen kann.
Dem gesellschaftlichen Gegner, dem Neoliberalismus, kann man dagegen in Sachen Bildung keinen Vorwurf machen. Er handelt politisch professionell und strikt im eigenen Interesse (was legitim ist) – und zwar mit allen sozial-psychologischen Tricks.
Er ersetzt den Kampf gegen Ausbeutung und Herrschaft durch "Kampf um Diskurs", er ersetzt die Wahrnehmung von Herrschaftsstrukturen durch Scheinkriterien ('alte weiße Männer').
Die Jungen fühlen sich dabei als befreiende Bewegung und sind doch nur fünfte Kolonne bei der planvollen ›› Zersplitterung der Gesellschaft.
Sie sind die manipulierten Vollstrecker des neoliberalen Ideals: divers, heterogen, plural, heimatlos, unsolidarisch ... Attribute die nur einen Zweck haben: die banale Wirklichkeit der Herrschaft unkenntlich und unangreifbar zu machen.
Weißer als die Oscars ist nur noch ein Bundeskongress der Grünen Jugend.
Meine Klarstellung zum Tweet: 'Weiß' ist bei der Grünen Jugend natürlich nur die billige Tour, sich als 'die Guten' zu fühlen (auf Kosten Deutschlands).
Die politische Aktivität dagegen ist so anti-weiß und selbstverleugnend (krank), wie sie nur irgend sein kann: Weg mit der weißen Vorherrschaft!
(Welcher Farbiger würde in Nigeria rufen: Weg mit der schwarzen Vorherrschaft! ? — krank)
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